Scantechnologie für Flachglasprodukte Qualitätsmängel sicher erkennen und vermeiden

Mit der Scantechnologie eines niederösterreichischen Anbieters lassen sich die Flachglasprodukte auf Qualitäts- und Dimensionsmängel hin überprüfen. Seit Kurzem setzt ein Keyplayer im Bereich Objektbau das Gerät zur Anisotropie- und Kantenmembranspannungsprüfung am Härteofen ein.

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    Markus Stefan, International Sales Manager von Softsolution (li.), und Guillaume Kaminski, technischer Leiter bei Eckelt Glas, setzten dieses Projekt gemeinsam um.
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    Auch der vertikale LineScanner prüft Produkte mit hoher Präzision auf sämtliche etwaigen Qualitäts- und Oberflächenfehler hin.

Seit Anfang März 2019 setzt Saint-Gobain Glassolutions Eckelt Glas mit Sitz im österreichischen Steyr auf LineScanner von Softsolution für die Anisotropie- und die Kantenmembranspannungsprüfung. Das Gerät nimmt eine exakte Vermessung der Anisotropien und Kantenmembranspannung in Nanometer und Megapascal an den wärmebehandelten Gläsern am Härteofen von Glaston vor.

Guillaume Kaminski, technischer Leiter von Saint-Gobain Glassolutions Eckelt Glas, legte bei dem Projekt besonderen Wert auf die hohe Messgenauigkeit bei den Verzögerungswerten und die Wiederholgenauigkeit in Bezug auf die unterschiedliche Lage und Rotation der Gläser. Auf der Basis des telezentrischen Aufbaus von LineScanner mit präzise arbeitenden Polarisationsfiltern ließen sich die Erwartungen nach Herstellerangaben mehr als erfüllen. „Wir freuen uns, dass wir mit Eckelt einen weiteren Keyplayer im Bereich Objektbau gewinnen konnten“, sagte Markus Stefan, International Sales Manager von Softsolution. „Im Zuge unserer Zusammenarbeit wird künftig ein reger Know-how-Austausch stattfinden, um LineScanner weiter zu verbessern.“

Minimaler Platzbedarf

Gerade in der Glasindustrie wird es zunehmend wichtiger, den hohen Ansprüchen von Kunden und Partnern gerecht zu werden. Egal ob Einzelgläser, Isoliergläser, Automobilgläser, bearbeitete Gläser, Polycarbonat oder Folien – LineScanner überprüft sämtliche Produkte auf etwaige Qualitäts- und Dimensionsmängel hin. Flexibilität, die einfache Bedienung und problemlose Installation sollen eine rasche und unkomplizierte Inbetriebnahme bei minimalem Platzbedarf ermöglichen. Hersteller ist Softsolution mit Sitz im niederösterreichischen Waidhofen/Ybbs, das Unternehmen hat die Technologie in Kooperation mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen, der Hochschule München sowie den Industriepartnern Uniglas und Vitrodur entwickelt. Sie soll die Anwender in der Industrie dabei unterstützen, konstante Qualität an die Kunden auszuliefern und Reklamationsquoten zu reduzieren.

LineScanner kombiniert verschiedene Qualitätsprüfungen in einem Gerät, eine Installation von mehreren Prüfstationen ist nach Angaben von Softsolution damit nicht mehr erforderlich. Neu ist die Messung der Kantenmembranspannung, die ab sofort als Feature zur Verfügung steht. Diese wird alle 1,2 Millimeter entlang jeder Kante in Mega-Pascal (MPa) gemessen. Damit soll LineScanner dafür sorgen, dass die Glashersteller zu jeder Zeit den geforderten Vorspannungsgrad produzieren. Eine Unterscheidung hinsichtlich TVG und ESG sowie der gewünschte Grad der Vorspannung lassen sich garantieren.