Sonnenschutz – Sonderlösungen statt Standard Licht als Kunst erleben

Das Museum Louvre in Abu Dhabi gleicht keinem anderen Gebäude der Welt. Um trotz greller Wüstensonne ein angenehmes Lichtambiente zu schaffen und die Kunstwerke vor Strahlung zu schützen, hat ein Sonnenschutzexperte Verschattungen mit smarter Technologie kombiniert.

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    Das Museum Louvre in Abu Dhabi ist ein Ort, an dem Sonnenstrahlen zu Kunst werden und das Tageslicht zu einem gestaltenden Element in der Architektur.
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    Der Sonnenschutz dient der Lichtgestaltung, dem Schutz für die Kunstobjekte und als Hitze-, Sicht- und effektiver Blendschutz.

Auf der Abu Dhabi City vorgelagerten Insel Saadiyat erhebt sich das Museum Louvre als eigene Stadt am Meer. Die 55 Gebäude werden von einer Kuppel mit 180 Meter Durchmesser überspannt. 26 Galerien in den zu Blöcken gruppierten Bauten sind jeweils ganz einer Kunstrichtung gewidmet. Auf der Plaza im Herzen der Anlage erleben Besucher den Rain-of-Light-Effekt der schwerelos anmutenden Kuppel. Acht sich überlagernde Schichten aus perforiertem Edelstahl und Aluminium erzeugen raffinierte Lichtflecken am Boden. Der Pariser Architekt Jean Nouvel hat sich hierbei von Palmenblättern inspirieren lassen, welche die Sonnenstrahlen immer wieder in anderer Weise brechen.

Die gleiche Leichtigkeit war beim Sonnenschutz gefragt, der als Teil des Gesamtkunstwerks der Lichtgestaltung, dem Schutz der Kunstobjekte sowie als effektiver Hitze-, Sicht- und Blendschutz dient. Warema entwickelte eine Sonderlösung, die technisch und wirtschaftlich alle Voraussetzungen des Architekten erfüllte. Zum Einsatz kamen 216 Anlagen der Climara Wintergarten-Markise W10 mit secudrive-Führung und Steuerung durch zirka 140 LONMSE 4M230I REG-Aktoren sowie 680 innen liegende Träger-Objektrollos. Der Sonnenschutzexperte brachte sein Know-how über die verschiedenen Projektphasen hinweg ein – vom ersten Grobkonzept über die Detailplanung und Bemusterung in Paris bis zum Objekt in Originalgröße in Abu Dhabi.

Drei Stofflagen filtern das Tageslicht

Die Unterglas-Markisen und Rollos wurden dreilagig gefertigt, damit sie den Lichtverhältnissen in der Wüste und den Anforderungen eines Museums gerecht werden. Je nach Lichteinstrahlung wird das Tageslicht durch eine oder zwei Stofflagen gefiltert. Die dritte Stoffschicht ist ein Blackout und kommt u.a. bei Fotoausstellungen, in der Nacht oder als Wärmeschutz zum Einsatz. Um trotz des dreilagigen Aufbaus in der Vertikalen nicht das fragile Erscheinungsbild der Architektur zu beeinträchtigen, war eine exakte Berechnung der Schlitze für die Führungsschiene und Seilführung in den Wänden aus Glasfaserbeton erforderlich. Die secudrive-Anlagen in der Horizontalen sind sehr flach und spannen den Stoff perfekt. Dabei verschwindet die Technik hinter der Verkleidung des Lichtschachts. Im ausgefahrenen Zustand ist von der Anlage nur der Stoff sichtbar, das Ausfallprofil sowie der Stoff fahren durch kleine Schlitze ein und aus.