Individuell und maßbezogen Neues EPD-Tool für die Planungssoftware

Ein neues EPD-Tool erweitert die Planungs- und Kalkulationssoftware SchüCal: Damit lassen sich für ein Bauwerk individuelle, maßbezogene Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) für die Konstruktionen aus Aluminium ermitteln.

  • Bild 1 von 2
    © Schüco International KG
    Das EPD-Tool ermittelt maßbezogene Umwelt-Produktdeklarationen für Konstruktionen aus Aluminium.
  • Bild 2 von 2
    © Schüco International KG
    Schüco bietet vom IBU zertifizierte individuelle EPDs mit einer Software an.

Schüco hat den Prozess der Produktzertifikatserstellung automatisiert und zusammen mit dem Softwareentwickler Thinkstep ein EPD-Tool für die Planungs- und Kalkulationssoftware SchüCal entwickelt. Damit ermitteln Anwender für ein Bauwerk individuelle, maßbezogene Umwelt-Produktdeklarationen (Environmental Product Declarations – kurz EPDs) für Schüco Konstruktionen aus Aluminium. Schüco ist eigenen Angaben zufolge derzeit das einzige Systemhaus, das vom Institut für Bauen und Umwelt (IBU) zertifizierte individuelle EPDs mit einer Software anbietet.

Wie funktioniert das EPD-Tool?

Und so funktioniert das neue Tool: Der Metallbauer konstruiert die Schüco Fenster, Türen, Fassaden, Schiebesysteme sowie Brandschutztüren und -fassaden virtuell in SchüCal. Anhand der durch die Elementgrößen und den konstruktiven Aufbau bestimmten Massen und Materialien berechnet die Software die individuellen und maßbezogenen Daten für jedes geplante Element exakt. Das Schüco EPD-Tool basiert auf der DIN EN 15804 Nachhaltigkeit von Bauwerken – Umweltproduktdeklarationen – Grundregeln für die Produktkategorie Bauprodukte. Der sog. Programmhalter für das Tool ist das IBU. Das Institut ist eine Vereinigung von Baustoffherstellern und Verbänden, die sich gemeinsam dem nachhaltigen Bauen verschrieben haben.

Die Organisation betreibt laut Schüco mit ihrem EPD-Programm ein international anerkanntes und unabhängiges Informationssystem für Bauprodukte: EPDs enthalten umfassende quantitative Informationen, die auf einer Ökobilanz basieren und durch unabhängige Dritte gemäß der DIN EN ISO 14025 Umweltkennzeichnungen und -deklarationen – Typ III Umweltdeklarationen – Grundsätze und Verfahren und der DIN EN 15804 der Verifizierung bedürfen. Damit stellen diese Produktdeklarationen potenzielle Umweltwirkungen transparent dar, ohne zu bewerten. Sie dokumentieren, welche Grundstoffe mit welchem Energieaufwand in ein Bauprodukt einfließen und welche Umweltwirkungen von der Herstellung über die Nutzungsdauer bis hin zur Entsorgung oder zum Recycling entstehen. Die Auditoren der Gebäudezertifizierungssysteme, wie z.B. BNB, DGNB, BREEAM, HQE und LEED, nutzen EPDs, um Bauwerke hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit zu bewerten. 

Die fünf Beispiel-EPDs, die die Grundlage für die Verifizierung bildeten, sind öffentlich zugänglich in Plattformen wie beispielsweise beim IBU auf www.ibu-epd.com und im Informationsportal Ökobaudat auf www.oekobaudat.de hinterlegt.